Einführung in die Kalibriertechnik

KALIBRIERUNG

Die Kalibrierung ist die Feststellung und Dokumentation von Abweichungen eines Messgerätes. Dieses Messgerät wird mit dem Messergebnis eines anderen Messmittels (bzw. Normals) verglichen, wobei das Normal auf nationale oder internationale Normale rückgeführt ist und deshalb dessen korrekte und genaue Funktion bekannt ist.

EICHUNG

Die Eichung ist die Kalibrierung einer staatlichen Stelle und umfasst die Qualitätsprüfung und Kennzeichnung nach den Eichvorschriften. Die Eichung und die Kalibrierung dienen rein der Ermittlung der Abweichung der Anzeige. Hierbei darf kein Eingriff am Messgerät selbst vorgenommen werden.

JUSTIERUNG

Bei der Justierung wird in das Gerät eingegriffen, um eine festgestellte Messabweichung zu minimieren. Normalerweise wird im Anschluss an eine Justierung eine weitere Kalibrierung durchgeführt, um den korrekten Eingriff in das Gerät zu überprüfen.

RÜCKFÜHRUNG

Bei einer Rückführung wird ein Vergleich des Messwertes einer Messeinrichtung mit einem nationalen oder internationalen Normal durchgeführt. Bei jedem Schritt, entsprechend der Rangfolge der Normale, wird eine Messeinrichtung mit einem Normal verglichen, welches seinerseits mit dem Normal einer höheren Instanz kalibriert wurde. Die Kalibrierhierarchie geht von Prüfmitteln des Unternehmens, von Gebrauchs- oder Werksnormale über Bezugsnormale bis hin zum nationalen Normal.

MESSUNSICHERHEIT

Die Messunsicherheit ist ein nichtnegativer Parameter und wird ohne Vorzeichen angegeben. Er kennzeichnet die Streuung der Werte, die der Messgröße auf der Grundlage der benutzten Informationen beigeordnet ist.